Was wird neu im Schuljahr 2013/14? Schule im Dialog: Auf dem Weg zu mehr Förderung, effizienteren Hausaufgaben und guten Ganztagsangeboten.

Von | 17. Mai 2013

Zahnrad

Wir bleiben Ganztagsschule
Seit Jahren ist unsere Schule Ganztagsschule mit „offenem Angebot“ im sogenannten „Profil 2″. Das heißt, dass wir an fünf Tagen Mittagessen, pädagogische Mittagsbetreuung mit Hausaufgabenhilfe sowie AG-Angebote anbieten. Die Teilnahme ist dabei komplett freigestellt. Diese offene Konzeption mit viel Wahlfreiheit wollen wir beibehalten und legen den schulischen Gremien diese Beschlussvorlage vor. Wir müssen unser Konzept aber anpassen, denn alle Ganztagsschulen in Hessen sind aufgefordert,  ihre Angebote zu überprüfen und zu entscheiden, ob sie im jeweiligen Profil bleiben wollen. Dem Land Hessen und dem Schulamt sind dabei wichtig, dass die Mischung aus Unterricht, Förderung und Freizeit gut verzahnt ist. Ganztagsschule mit offener Konzeption heißt nicht nur, dass wir über die Angebote nach Unterrichtsende nachdenken, vielmehr alles verbinden und so verzahnen, dass der Lern- und Bildungserfolg, aber auch das Wohlfühlen der Schülerinnen und Schüler insgesamt möglichst optimal sind. Damit wir dies angesichts veränderter Erwartungen an Förderung und Übung im Unterricht, einem oft prall gefüllten Terminkalender von Eltern und Kindern und neuen erzieherischen wie pädagogischen Herausforderungen weiterhin schaffen, haben wir alles auf den Prüfstand gestellt und dabei ein neues Konzept entwickelt. Über diese Änderungen wollen wir Sie informieren und ins Gespräch kommen.

Fördern und Üben
Wichtig für Lernen ist vertiefendes und wiederholendes Üben. Dafür stellen wir in den Hauptfächern teilweise mehr Übungsstunden beim jeweiligen Fachlehrer zur Verfügung. Statt Fördertage wird dadurch z.B. beim Englischlehrer einmal die Woche nur geübt. Diese zusätzlichen Stunden sind in Fächern und Jahrgängen verschieden. Klassen, die z.B. nur drei Deutschstunden im Stundenplan hätten, bekommen eine zusätzliche Stunde für das Üben. Wo schon jetzt fünf Deutschstunden vorgesehen sind, wird eine Stunde davon zur Übungsstunde. Im Jahrgang 9/10 gibt es keine Übungsstunden, aber unterschiedliche freiwillige Übungsangebote zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen.

LernZeiten statt Hausaufgaben
Die zeitliche und inhaltliche Belastung der Schülerinnen und Schüler nimmt immer mehr zu. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass Hausaufgaben oft nicht erledigt werden und damit viel Zeit im Unterricht durch Kontrolle und Nacharbeit verloren geht. Das behindert besonders auch gute Schülerinnen und Schüler. Deshalb schaffen wir die Hausaufgaben zwar nicht ab, aber verlagern sie z.T. in den Vormittag, verändern Formen und Inhalte. Die Schülerinnen und Schüler sollen nach dem Schulbesuch nur noch für Klassenarbeiten üben, Vokabeln lernen oder z.B. Lektüren lesen. Dies wird durch eine Reduzierung von Aufgaben möglich, aber auch durch zusätzliche „LernZeiten“. Klassenlehrer/innen haben ihre Klasse dann neu 1-2 Stunden in der Woche Zeit, individuell Aufgaben aus den Fächern zu erledigen. Hinzu kommen noch die oben genannten Übungsstunden. Hausaufgabenhilfe und Nachhilfeangebote gibt es weiter als freie Wahlangebote. Alle haben zusätzlich zur Klassenlehrerstunde 1-2 weitere LernZeit-Stunden. Dadurch stärken wir auch die Präsenz des Klassenlehrers, der Klassenlehrerin, in der Klasse und fördern selbstständiges Lernen.

Unterricht am Nachmittag
Die Entlastung von Hausaufgaben nach dem Heimkommen, zusätzliche Übungsstunden beim Fachlehrer und die Klassenlehrerstunde für soziales Lernen und die LernZeitStunde hat zur Folge, dass einige Klassen über die am Vormittag mögliche Stundenzahl kommen. Das bedeutet dann auch Nachmittagsunterricht. Dies war auch in der Vergangenheit der Fall, bis vor wenigen Jahren im Wahlpflichtbereich üblich. Auch weiterhin wird z.B. der Ethikunterricht nachmittags erteilt. Ausgenommen vom zusätzlichen Nachmittagsunterricht sind die Klassen 5 bis 7. Auch in anderen Jahrgängen sind nicht alle Klassen davon betroffen. Findet Pflichtunterricht nachmittags statt, wird für diese Klasse die Mittagspause vorverlegt. Die Buszeiten bleiben unverändert.Lernzeiten

Positive Veränderungen für Kinder und Eltern 
Wir hoffen, mit diesem Konzept die Belastung beim heimischen Hausaufgabenmachen zu verringern, das Üben, Vertiefen und Fördern effektiver zu machen und selbstständiges Lernen zu fördern. Wir möchten, dass unsere Schule auch weiterhin durch zusätzliche Lehrerstunden und finanzielle Mittel in der Lage bleibt, die vielfältige Ausstattung und das Angebot am Nachmittag so gut zu erhalten wie bisher. Ohne die vorgeschlagene Konzeption wäre unsere Schule nicht in der Lage, Klassenlehrerstunden, Übungs- und Förderstunden und Angebot3 mit Sanitätern, Orchester, Jugend trainiert für Olympia, Theater und Klettern zu ermöglichen.

Gemeinsam im Dialog
Mit Beginn des Schuljahres 2013/14 starten wir die Veränderungen. Wir laden Sie ein, über dieses Konzept ins Gespräch zu kommen. Elternbeirat und Gesamtkonferenz haben damit bereits begonnen. Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen! Entscheiden werden die schulischen Gremien und das Land Hessen. Weiterführende Hinweise und ausführliche Texte zu unserem Ganztagskonzept finden Sie unter www.gesamtschule-immenhausen.de. Wir sind gemeinsam auf dem Weg, Schule neu und weiter zu denken. 

Informationsveranstaltung
Wir laden Sie zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung ein. Wir stellen das Konzept vor, beantworten Fragen und laden zum intensiven Gedankenaustausch ein. Sie findet statt am Mittwoch, 26. Juni 2013,  19.00 – 20.30 Uhr in der Aula der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen. Auch im nächsten Schuljahr werden wir ausführlich informieren. 

Alle Informationen finden Sie in einem Flyer, der an alle Eltern verteilt wird und hier zum Download bereit ist:

 Flyer Neues Ganztagskonzept sw 2013

Flyer Neues Ganztagskonzept bunt 2013

 

Außerdem gibt es vertiefende Beispiele als PDF:

 

Aus Hausaufgaben werden LernZeiten

Verzahnung im Ganztag mit Übersichtsstundenplan