Basierend auf der Ganztagsrichtlinie des Hessischen Kultusministeriums vom November 2011 evaluiert und entwickelt die Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen ihr bisheriges Konzept weiter und beantragt mit diesem pädagogischen Ganztagskonzept die Weiterarbeit im Profil 2. Die in diesem Konzept farbig unterlegten Begriffe in Großschrift sind mit den dazu gehörenden Ausführungen und Materialien auf der Homepage der Schule verlinkt. Wir sehen durch unsere bisherige Ganztagsarbeit und die Veränderungen zum Schuljahr 2013/14 gute Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler zu lernen, zu arbeiten und freie Zeit gemeinsam sinnvoll zu gestalten. Das Lernen wird über den Tag verteilt und soll die personalen und sozialen Kompetenzen sowie die Sprach-, Text-, Lern- und Arbeitskompetenz stärken. Berufstätige Eltern können davon ausgehen, dass ihre Kinder die Zeit sinnvoll verbringen. Pflicht-, Wahl- und Förderunterricht sind verbunden mit Freizeitangeboten und Projekten. An die Stelle der klassischen Hausaufgaben treten Aufgaben in LernZeiten, die die Arbeitsbelastung in der Familie begrenzen und Aktivitäten in Vereinen am Nachmittag ermöglichen. Die Schule geht dabei angesichts der Veränderungen in der Gesellschaft, Familie und im Arbeitsleben auf diese Situation ein. Schule ist Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler, mit Raum und Zeit für kreative, musische, sportliche und kognitive Angebote über den Pflichtunterricht hinaus. Die Berufsorientierung wird mit schulischen Angeboten wie den Projektprüfungen verzahnt und durch Praktika- und Praxistage ergänzt. Mit dem Schuljahr 2013/14 wird die Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen Gesamtschule mit MITTELSTUFENSCHULZWEIG und Gymnasialzweig (G9) ab Klasse 5. Dadurch ergeben sich nochmals Veränderungen, da dann noch mehr Schülerinnen und Schüler Unterricht in Kooperation mit Beruflichen Schulen erleben. Das Ganztagskonzept wird durch diese Umwandlung der Schulorganisation in den kommenden Jahren an die neuen Bedürfnisse evaluiert und angepasst werden.
Einschränkend für unsere Schule sind die momentan VORGEGEBENEN BUSZEITEN, auf die viele Schüler aus weiter entfernten Wohngebieten, besonders aber aus Holzhausen, Mariendorf, Espenau und Reinhardshagen angewiesen sind, die nur über Bus und PKW erreichbar sind. Das bedeutet z.T. lange Fahrzeiten und nur drei Möglichkeiten, nach 12 Uhr von der Schule privat oder vom (Schul-)Bus abgeholt zu werden. Für Schüler aus Reinhardshagen bedeutet das konkret, dass sie z.B. erst um 17.30 Uhr mit dem Bus im Ortsteil Vaake ankommen.
Potenziale erkennen und fördern, Freude am Lernen vermitteln, motivieren, auch wenn es anstrengend ist: Unsere Schule verbindet Tradition mit modernen Inhalten. Lernen nahe am Wohnort ist der Vorteil für unsere Schülerinnen und Schüler. So bleibt immer genügend Freizeit, um sich neben schulischen Ansprüchen weiterzuentwickeln. Für die Großgemeinden Immenhausen, Espenau und Reinhardshagen sind wir die kooperative Gesamtschule mit Mittelstufenschulzweig (ab Schuljahr 2013/14) und offenem Ganztagsangebot. Wir sehen in unserem schon einige Jahre erprobten und in den letzten Jahren stetig evaluierten und angepassten Ganztagskonzeptes eine gute Möglichkeit, im Profil 2 auf die regionalen Besonderheiten zu reagieren. Unser Wahlpflichtbereich setzt Schwerpunkte in Wirtschaft / Ökologie, Naturwissenschaften und im musisch-künstlerischem Lernen. Ganz besonders wichtig bei uns ist der mehrjährige Computerunterricht in allen Schulzweigen. Mit der Rhythmisierung des Unterrichts durch mehr Doppelstunden schaffen wir weniger Fächer und Hausaufgaben. So gestalten wir den Schulalltag ruhig und stressfrei und erhöhen Konzentration sowie Lernmotivation. Nach der Förderstufe, bzw. Aufbaustufe, und der Schulzweigwahl samt G9-Gymnasialzweig erreichen die Schülerinnen und Schüler den Hauptschul- bzw. Realschulabschluss, bzw. die Abschlüsse des Mittelstufenzweiges mit Versetzungsmöglichkeit in die gymnasiale Oberstufe. Das umfangreiche Programm der Wahlangebote im Nachmittagsbereich der Gesamtschule Immenhausen wird über ein Einwahlheft und die Homepage allen Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern bekannt gemacht.
Nach einer Woche kann die Einwahl überdacht werden. Diese Zeit gilt als „Schnupperphase“. Kurse unter einer Bemessungsgrenze wurden eingestellt oder bei besonderer pädagogischer Begründung verlängert.
Als Ganztagsschule im Profil 2 sehen wir gute Möglichkeiten, Vorteile und Chancen für produktive Lernzeiten, Übungsphasen, Rhythmisierung, Förderung der Klassengemeinschaft, eine Verzahnung von Pflicht-, Förder-, Wahl- und Betreuungsangeboten mit Freizeitaktivitäten zu verwirklichen. Gleichzeitig bieten wir mit der Schulsozialarbeit und dem Berufseinstiegsbegleiter und den Angeboten der Berufsorientierung vor dem Hintergrund veränderter gesellschaftliche Rahmenbedingungen auch soziale Hilfestellung, sind Ansprechpartner, helfen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, geben fachkundig Hilfe bei Hausaufgaben und leiten zu sinnvoller Freizeitbeschäftigung an. Die Ganztagsangebote bieten Möglichkeiten Förderung benachteiligter Kinder, aber auch zur Herausarbeitung von Talenten und Stärken.