Schulsanitäter bekommen Urkunden

Von | 17. Oktober 2011

Neun Schülerinnen und Schüler derFreiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen bekamen jetzt ihre Urkunde als Schulsanitäter. Schulleiterin Brigitte Kastell und Christian Enders (Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Kassel-Nordhessen) überreichte die Bescheinigungen. 30 Stunden hatten sich die engagierten Mitschüler fortbilden lassen.
Seit 2009 gibt es an der Gesamtschule Immenhausen eigene Schulsanitäter. Lehrerin Edeltraud Springer hatte damals die zündende Idee und ist bis heute unermüdlich für ihr Projekt im Einsatz. Die Schulsanitäter sind Schüler, die einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht haben und eine Schulsanitäterausbildung haben. Ihre Hauptaufgabe ist es, bei Mitschülern Ersthilfe zu leisten. Bei Schulveranstaltungen, wie Fußballturnieren aber auch im ganz normalen Schulalltag sind immer mindestens zwei Schulsanitäter im Einsatz. Sie sitzen in einem roten Poloshirt in ihrer Klasse und haben ein Diensthandy, von dem aus sie vom Sekretariat oder direkt den Lehrern über Notfälle informiert werden. Sie suchen den Klassenraum auf und geben erste Ratschläge, bewerten die Lage und informieren sachkundig ggf. den Notarzt. Kreislaufprobleme, Ohnmacht, Übelkeit, Wesenstiche oder Platzwunden gehören zu den typischen Notfällen. Die Schulsanitäter sind an den Schultagen von 7.45 Uhr bis 13.55 Uhr immer erreichbar. In den Pausen sind die Schulsanitäter zudem in einem eigenen Raum mit direktem Zugang zum Pausenhof.

Blutduckmessgerät gespendet

Die wichtige Arbeit der Schulsanitäter wissen auch die Fördervereine der Grundschule und der Freiherr-vom-Stein-Schule zu schätzen, zumal die Schülerinnen und Schüler bei Schulveranstaltungen für das gesundheitliche Wohlergeben von Schülern, Eltern und Kollegen sorgen. Als Unterstützung spendierten die Fördervereine deshalb jetzt neue Poloshirts und mit Unterstüzung der Stadtapotheke Immenhausen ein Blutduckmessgerät, in dessen Messmanschetten auch dünne Kinderarme passen.

Zivilcourage und Selbstbewusstsein stärken

Die Bedeutung der Schulsanitäter schätzt Christian Enders vom Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Kassel-Nordhessen hoch ein. „Die jungen Leute vermitteln Zivilcourage und Selbstbewusstsein um in den realen Situationen angemessen reagieren zu können. Schüler die man für dieses Gebiet begeistern kann, gehen vorbildlich mit derartigen „Extremsituationen“
um“, so der Lehrrettungsassistent. Enders koordiniert den Bereich Aus- und Fortbildung, sowie u.a. das Projekt Schulsanitätsdienst an insgesamt 6 Schulen in Stadt- und Landkreis Kassel. „Der ASB versucht sich über dieses Projekt mit seinem Fachgebiet Notfallausbildung“ im Schulalltag zu engagieren. Letztendlich entwickeln hierüber viele Schüler einen Bezug zu den Hilfeleistungsthemen und treten dem ASB oder anderen Organisationen als ehrenamtliche oder später auch hauptamtliche Helfer bei.“ Gerade im Bereich des neuen „Bundesfreiwilligendienstes“ und des „Freiwilligen Sozialen Jahres“ bestehe eine Schnittstelle zwischen jungen Menschen und einer großen Hilfsorganisation, so Enders.