„Gewagte Aufbrüche“: Religionslehrer unserer Schule gibt Buch zur Zukunft der Kirche heraus

Von | 13. Februar 2012

In dem soeben erschienen Buch „Gewagte Aufbrüche“ sammelt Herausgeber Marcus C. Leitschuh, Religionslehrer und Hauptschulzweigleiter an der Gesamtschule Immenhausen, Beiträge zum Dialogprozess zur Zukunft der katholischen Kirche. Zu den Autoren gehört auch Bischof Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck). In diesem auf vier Jahre angelegten Gesprächsprozess zwischen Deutscher Bischofkonferenz und Verbänden, Räten auf Bistumsebene, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Theologen und Laien, geht es darum, der Kirche 2030 den Weg zu bereiten. Dazu nimmt eine Reihe von Persönlichkeiten in diesem Band Stellung, u. a. Kirchenrechtlerin  Sabine Demel, Bischof Hans-Jochen Jaschke, Staatssekretärin Julia Klöckner, Chefredakteur Johannes Röser, Schwester Jordana Schmidt („Wort zum Sonntag“), Publizist Matthias Matussek, Autor Andreas Püttmann, Bruder Paulus Terwitte, Bischof Jochim Wanke, Christian Weisner (Wir sind Kirche), Erzbischof Robert Zollitsch…. Das Vorwort schrieben ZdK-Präsident Alois Glück und Bischof Franz-Josef Bode. Aus dem Bistum Fulda und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck sind auch Bischof Heinz Josef Algermissen, Regens Cornelius Roth sowie Ulrich Parzany (ProChrist) und Günter Lehner (Bruderhilfe Akademie) vertreten. „Die in „Gewagte Aufbrüche“ vorgelegte Mischung aus Grundsatzartikeln und aktueller Zeitansage, Standortbestimmung und Predigt, Gebet und kritischer Reflexion ist der bisher umfangreichste Beiträge zum Dialogprozess und dem aktuellen Gespräch zur Zukunft der Kirche“, so Herausgeber Marcus Leitschuh. „Wir müssen jetzt Aufbrüche wagen und seien sie auch noch so gewagt. Dafür wirbt das Buch. Druckfrisch macht es Druck für segensreiches Verändern und für notwendiges Bewahren. Damit Aufbrüche nicht gewagt bleiben, sondern gewagt werden.“

Ehemaliger Chef von Mckinsey&Comp. schreibt

Thomas von Mitschke-Collande, Director emeritus von “Mckinsey&Comp.” zieht in seinem Beitrag „Eigentlich müsse die Kirche boomen“ schon jetzt seine Schlüsse aus dem guten Start des Dialpgprozesses in Mannheim: „Vielleicht kann von diesem Prozess auch ein Impuls in die Weltkirche gehen, der in einem III. 2011 Vatikanum endet.“  Mehr Durchlässigkeit und Großzügigkeit statt „Lins-Rechts“-Denken auf dem Forum katholischen Geistes wünscht sich Bestsellerautor Andreas Püttmann vom Dialog in der Kirche. „Prüfet alles, das Gute behaltet“ ist uns aufgetragen, nicht: „Prüfet alles, und was euch ins Konzept passt, behaltet“, schreibt Püttmann. Bischof Bode: „Es geht um Kompassion, um eine Pastoral der Barmherzigkeit, die sich den Menschen in ihren unterschiedlichsten Lebenssituationen noch besser zuwendet und auf deren Fragen Leben fördernde Antworten gibt. Dazu gehören wiederverheiratet Geschiedene und Eheleute mit verschiedener Konfession ebenso wie Fragen im Bereich der Sexualität. Und es geht um Kommunikation – nach innen, untereinander, aber auch um Glaubenskommunikation.“

„Es geht um Dialog, nicht um Besserwisserei oder Kaffeesatzlesen.“

Genau zu dieser Kommunikation ist das Buch ein lesenswerter Beitrag, der sich um echten Dialog bemüht und unterschiedlichste Meinungen zu Wort kommen lässt. Marcus Leitschuh: „Es geht um Dialog, nicht um Besserwisserei oder Kaffeesatzlesen.“ Um diesen Dialoggedanken zu stärken, wird es zu dem Buch auch eine Diskussionsveranstaltung unter gleichem Titel auf dem diesjährigen Katholikentag geben, der unter dem Motto „Einen neuen Aufbruch wagen“ geben. Einige der Autoren kommen dann unter der Moderation des Herausgebers auch direkt ins Gespräch.

Marcus C. Leitschuh (Hg.): Gewagte Aufbrüche. Beiträge zum Dialogprozess. Reihe Topos Taschenbücher Band 810, 176 Seiten, € (D)9.90; €(A) 10.20. ISBN 978-3-8367-0810-4, Verlag Butzon & Bercker 2012

Bestellmöglichkeit in jeder Buchhandlung und u.a. über http://www.amazon.de/Gewagte-Aufbr%C3%BCche-Beitr%C3%A4ge-zum-Dialogprozess/dp/3836708108/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1327917484&sr=8-1