Auswertung/Evaluation der LernZeit-Stunden

Von | 20. September 2014

LernzeitenMit dem Schuljahr 2014/15 wurden das Profil 2 im Ganztagsangebot beantragt und die LernZeit-Stunden neu eingeführt. Dadurch erhält der Klassenlehrer – zusammen mit der Klassenlehrerstunde – insgesamt zwei zusätzliche Stunden in seiner Klasse, die nicht durch Fachunterricht belegt sind und die Rolle des Klassenlehrers/der Klassenlehrerin und den Kontakt zu seiner Klasse stärken soll. Gerade bei Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern mit wenig Unterrichtsverpflichtung in der eigenen Klasse, sollte dies ein echter Zuwachs an Kontakt und Nähe ermöglichen. Gleichzeitig sollte aus Schülersicht eine Zeit am Vormittag geschaffen werden, in der Hausaufgaben gemacht werden können, Mappen gestaltet, Hefte sortiert, gelernt oder Referate vorbereitet werden können. Klar war und ist, dass eine solche neue Stunde erst langsam Gewohnheit wird und auch das eigenständige Ausfüllen der Zeit für die Schülerinnen und Schüler neu ist und sich einspielen muss. Auch für Lehrerinnen und Lehrer ist es ungewohnt, nur als Betreuer und Ermöglicher von Stunden da zu sein und nicht die aktive Rolle des Gestalters zu übernehmen. Verabredet war, dass im Rahmen der beantragten Weiterarbeit im „Profil 2“ als Ganztagsschule die LernZeit-Stunde evaluiert, also nach einem Jahr rückblickend bewertet wird, damit auch ggf. notwendige Korrekturen durchgeführt werden können. Die Umfrage wurde unter den Klassenlehrer/innen, in den Klassen und durch die Eltern durchgeführt. Die Rückmeldungen sollten bis 1. Juli an die Schulleitung zurück gegeben werden.

Die Auswertung ergab eine überwiegende Zustimmung zum Konzept und zur Durchführung. Besondes hoch war die Zustimmung in der Aufbaustufe (Förderstufe), die meisten Einwände kamen aus dem Gymnasialzweig. Am häufigsten gab es Kritik, dass die Lernzeitstunde an einem Tag oder in einer Stunde liegt, die ungünstige für zu machende Hausaufgaben liegt. Die Schulleitung hat deshalb noch einmal alle Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer informiert, dass die Lernzeitstunde individuell innerhalb der beim ihm erteilten Stunden verlegt und somit optimiert werden kann. Diese Stundenplanänderung muss dann nur auch verbindlich sein, damit sich alle danach ausrichten können. Es soll also ein fester Zeitpunkt dafür in der Woche im Stundenplan stehen. Außerdem werden die Lehrerinnen und Lehrer der sogenannten „Nebenfächer“ gebeten, beim Erteilen von Hausaufgaben auch direkt auf die Lernzeitstunde einzugehen. Durch Langzeitaufgaben und Wochenpläne soll für alle noch transparenter werden, wann, welche Hausaufgaben zu erledigten sind bzw. was auf ist. Der Satz „ich habe nichts auf“, soll als Kritikpunkt an der Lernzeitstunde, weil sie dann natürlich „überflüssig“ erscheint, der Vergangenheit angehören, weil wir den Schülerinnen und Schülern noch mehr Möglichkeiten der sinnvollen Nutzung sichtbar machen wollen. Wir danken allen, die sich an der Umfrage beteiligt haben. Alle Einzelrückmeldungen wurden berücksichtigt. (Text: Marcus Leitschuh)