Seit dem Schuljahr 2011 trainiert ein Team aus den zwei Lehrern Marlene Wölfel und Jan Rehmann, der Polizeibeamtin Claudia Günther und der Sozialarbeiterin Constanze Holzigel Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule in Immenhausen in Gewaltprävention. „Ziel des Projektes ist es, dass die Kinder nicht selbst Opfer von Gewalt werden“, informiert Vizelandrätin Susanne Selbert. Der Landkreis beteilige sich mit dem Fachbereich Jugend an der schulischen Präventionsarbeit. Für die kontinuierliche und erfolgreiche Teilnahme an der Präventionsarbeit erhält die Schule jetzt eine Auszeichnung des Gewaltpräventionsprogramm „Prävention im Team“ (PiT).
PiT ist ein Gewaltpräventionsprojekt der Hessischen Landesregierung, das von Innenministerium und Kultusministerium sowie vom Hessischen Sozialministerium getragen wird.
„Wir wollen durch die Kooperation von Schule, Polizei und Jugendhilfe potenzielle Opfer stärken“, erläutert Dirk Friedrichs, PiT-Projektleiter beim Hessischen Sozialministerium. Die Schüler sollen Handlungsoptionen für Gewaltsituationen erhalten, um so präventiv zu wirken.
In jeder an PiT teilnehmenden Schule werde ein Team aus einem Polizeibeamten, einer Mitarbeiterin der Jugendhilfe und aus Lehrkräften gebildet, so Friedrichs weiter. Dieses Team kooperiert über einen längeren Zeitraum. „Die Einbindung der kommunalen Jugendhilfe ist eine hessische Spezialität, die es ermöglicht, auch wirklich ganzheitliche Herangehensweisen zu entwickeln“, betont der PiT-Projektleiter. „Vom Landkreis wird dieser Ansatz unterstützt, da Gewaltprävention der beste Weg ist, Gewalt unter Jugendlichen zu verringern“, lenkt Vizelandrätin Selbert den Blick auf die gesellschaftliche Dimension des Projektes. Bei PiT-Hessen gehe es nicht um Gewalt in der Schule, sondern um die Gewalt im öffentlichen Raum. Selbert: „Insofern übernimmt die Schule mit ihrem Engagement im Bereich Gewaltprävention auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“.
„An unserer Schule ist PiT ein fester Bestandteil des Schulprofils und bildet einen inhaltlichen Schwerpunkt“, stellt Schulleiterin Brigitte Kastell die Bedeutung der Präventionsarbeit für die Freiherr-vom-Stein-Schule heraus. An der Schule führen die 7. Klassen über das Schuljahr verteilt Projekttage durch. „Hier lernen die Schüler verschiedene Möglichkeiten, wie man individuell Konfliktsituationen gewaltfrei bewältigen kann“, so Kastell weiter. Dieses wiederkehrende Training führe spürbar zu einem veränderten Agieren der Jugendlichen. „Das Programm setzt erfolgreich auf Gewaltlosigkeit und Deeskalation“, bestätigt Projektleiter Friedrichs. Im Mittelpunkt des Trainings stehe der Ansatz „Erfahren statt Belehren“. Polizeidirektor Dittmar Knittel, stellvertretender Einsatzabteilungsleiter beim Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel lobt das Engagement von Schülern und Schule: „Für die Arbeit der Polizei sind Initiativen zur Gewaltprävention von großer Bedeutung, da hier im Vorfeld Grundlagen zur Verhinderung von möglichen Straftaten gelegt werden“. Hessenweit sind über 90 Schulen mit 114 Teams bei PiT aktiv. In Stadt und Landkreis Kassel nehmen 12 Schulen mit 14 Teams teil. „Diese Zahlen machen uns Mut und wir hoffen, dass noch mehr Schulen bei PiT mitmachen“, so Friedrichs abschließend.
Fotos findet man hier: https://gesamtschule-immenhausen.de/?page_id=11024
Filme von der Übergabefeier:
http://www.youtube.com/watch?v=XO0aCPein5E&feature=youtu.be
http://www.youtube.com/watch?v=LM1pxHukVVs
http://www.youtube.com/watch?v=5Scbd1I238Q