Land Hessen: Auszeichnung für Präventionsarbeit an die Schule

Von | 29. August 2012

Seit dem Schuljahr 2011 trainiert ein Team aus den  zwei Lehrern Marlene Wölfel und Jan Rehmann, der Polizeibeamtin Claudia Günther  und der Sozialarbeiterin Constanze Holzigel Schüler der  Freiherr-vom-Stein-Schule in Immenhausen in Gewaltprävention. „Ziel des  Projektes ist es, dass die Kinder nicht selbst Opfer von Gewalt werden“, informiert  Vizelandrätin Susanne Selbert. Der Landkreis  beteilige sich mit dem Fachbereich Jugend an der schulischen Präventionsarbeit.  Für die kontinuierliche und erfolgreiche Teilnahme an der Präventionsarbeit  erhält die Schule jetzt eine Auszeichnung des Gewaltpräventionsprogramm  „Prävention im Team“ (PiT).

PiT ist ein  Gewaltpräventionsprojekt der Hessischen Landesregierung, das von Innenministerium  und Kultusministerium sowie vom Hessischen Sozialministerium getragen wird.
„Wir wollen durch die Kooperation von Schule, Polizei und Jugendhilfe  potenzielle Opfer stärken“, erläutert Dirk Friedrichs, PiT-Projektleiter beim  Hessischen Sozialministerium. Die Schüler sollen Handlungsoptionen für  Gewaltsituationen erhalten, um so präventiv zu wirken.

In jeder an PiT  teilnehmenden Schule werde ein Team aus einem Polizeibeamten, einer  Mitarbeiterin der Jugendhilfe und aus Lehrkräften gebildet, so Friedrichs  weiter. Dieses Team kooperiert über einen längeren Zeitraum. „Die Einbindung  der kommunalen Jugendhilfe ist eine hessische Spezialität, die es ermöglicht,  auch wirklich ganzheitliche Herangehensweisen zu entwickeln“, betont der  PiT-Projektleiter. „Vom Landkreis wird dieser  Ansatz unterstützt, da Gewaltprävention der beste Weg ist, Gewalt unter  Jugendlichen zu verringern“, lenkt Vizelandrätin Selbert den Blick auf die  gesellschaftliche Dimension des Projektes. Bei PiT-Hessen gehe es nicht um  Gewalt in der Schule, sondern um die Gewalt im öffentlichen Raum. Selbert: „Insofern  übernimmt die Schule mit ihrem Engagement im Bereich Gewaltprävention auch eine  gesamtgesellschaftliche Aufgabe“.

„An unserer Schule ist PiT  ein fester Bestandteil des Schulprofils und bildet einen inhaltlichen  Schwerpunkt“, stellt Schulleiterin Brigitte Kastell die Bedeutung der Präventionsarbeit  für die Freiherr-vom-Stein-Schule heraus. An der Schule führen die 7. Klassen  über das Schuljahr verteilt Projekttage durch. „Hier lernen die Schüler verschiedene  Möglichkeiten, wie man individuell Konfliktsituationen gewaltfrei bewältigen  kann“, so Kastell weiter. Dieses wiederkehrende Training führe spürbar zu einem  veränderten Agieren der Jugendlichen. „Das Programm setzt erfolgreich auf Gewaltlosigkeit  und Deeskalation“, bestätigt Projektleiter Friedrichs. Im Mittelpunkt des Trainings  stehe der Ansatz „Erfahren statt Belehren“. Polizeidirektor Dittmar  Knittel, stellvertretender Einsatzabteilungsleiter beim Polizeipräsidium  Nordhessen in Kassel lobt das Engagement von Schülern und Schule: „Für die  Arbeit der Polizei sind Initiativen zur Gewaltprävention von großer Bedeutung,  da hier im Vorfeld Grundlagen zur Verhinderung von möglichen Straftaten gelegt  werden“. Hessenweit sind über 90 Schulen mit 114 Teams bei PiT  aktiv. In Stadt und Landkreis Kassel nehmen 12 Schulen mit 14 Teams teil. „Diese Zahlen machen uns Mut und wir hoffen, dass noch  mehr Schulen bei PiT mitmachen“, so Friedrichs abschließend.

Fotos findet man hier: https://gesamtschule-immenhausen.de/?page_id=11024

 

Filme von der Übergabefeier:

http://www.youtube.com/watch?v=XO0aCPein5E&feature=youtu.be

 

http://www.youtube.com/watch?v=LM1pxHukVVs

 

http://www.youtube.com/watch?v=5Scbd1I238Q