Freitagabends trifft man sich mit Freunden, im Restaurant, zum Fußball, beim Konzert. Dabei ist es egal, woher die Freunde kommen, an welchen Gott sie glauben. Alle vereint die Freude am Leben und die Freiheit, dieses Leben selbst zu gestalten. Das ist bei uns nicht anders als in anderen Teilen Europas und darauf sind wir stolz.
An diesem Freitagabend endete in Paris für über 120 Menschen diese Lebensfreude nur deshalb, weil es einige wenige gibt, denen das nicht passt. Die um sich schießen und Bomben hochjagen, weil andere anders sind. Die ihnen unbekannte Menschen töten und sich selbst, die unzählige Familien unglücklich machen.
An unsere Schule lernen Schüler mit Wurzeln aus mehr als zehn verschiedenen Ländern. Alle akzeptieren das Anderssein des Freundes, helfen einander und haben gemeinsame Träume.
Seit mehr als 25 Jahren machen Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule beim Schüleraustausch mit unserer Partnerstadt Montaigu die Erfahrungen, dass das Leben in einem anderen Land, mit anderen Gewohnheiten und Regeln am Anfang vielleicht fremd, dann aber einfach nur anders ist. Ebenso geht es den jungen Franzosen beim Besuch in Immenhausen bei deutschen, türkischen, italienischen und russischen Gastfamilien. Alles zusammen ist für sie „Deutschland“ und dieses Bild nehmen sie mit zurück nach Frankreich, behalten es für ihr Leben.
Wir wollen auch weiterhin aneinander besser kennenlernen, beim Schüleraustausch, beim Sport, beim Konzert. Wir wollen nicht in Angst leben und auf mühsam errungene Werte wie Meinungsfreiheit, Toleranz und Gleichberechtigung verzichten.
Unsere Gedanken sind bei unseren Freunden in Frankreich und den Familien, die trauern. Paris soll gerade jetzt für alle die „Stadt der Liebe“ sein und für uns in April 2016 ein Höhepunkt unseres Schüleraustausches werden.
-Die Schulgemeinde der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen-
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