Als Landessieger trat die Freiherr-vom-Stein-Schule aus Immenhausen im Wettkampf IV Gerätturnen (Jahrgang 00 – 02) beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin gegen 15 andere Bundesländer an. Mit drei Mädchen und zwei Jungen im Team startete die Mannschaft im Wettkampf der Mädchen. Am Ende fuhren sie mit einer überragenden Silbermedaille zurück nach Immenhausen. „Wie hoch der zweite Platz der Immenhäuser einzuschätzen ist, wird deutlich, wenn man bedenkt, dass das Siegerteam aus Bundeskaderathletinnen bestand, die im Leistungszentrum Stuttgart 30 Stunden pro Woche trainieren“, so Trainerin Silkie Krausgrill.
Empfang in der Landesvertretung
Ein Empfang in der Hessischen Ländervertretung eröffnete das Frühjahrsfinale 2013 für Vanessa Göhl, Lena Walter, Amelie Klaus, Carl-Ferdinand Rüdiger und Jano Posselt. Im Mittelpunkt stand aber dann am Mittwoch der Wettkampf. Gut vorbereitet durch die Trainerinnen Silke Krausgrill und Sabine Posselt gelang eine fehlerlose erste Gerätebahn (Balken, Boden, Barren). Sofort war den jungen Turnerinnen und Turnern klar, hier muss hart gekämpft werden, denn die Konkurrenz aus Niedersachen und Baden-Württemberg zeigte sich als extrem leistungsstark. In der zweiten Bahn mussten synchron verschiedene Übungen gezeigt werden. Hier lieferte das Team eine eindrucksvolle Leistung, die mit guten Punkten bewertet wurde. Nun ging es zu den Sonderprüfungen Stangeklettern und Dreisprung. Hier konnte Jano Posselt die Tagesbestleistung an der Stange erklettern und Vanessa Göhl mit einem 7-Meter-Sprung beweisen, wie leistungsstark sie ist. Auch die letzte Gerätebahn aus Reck, Boden und Sprung gelang dem Team auf sehr hohem Niveau.
Schnellstes Staffelteam Deutschlands
Den abschließenden Höhepunkt des Wettkampfes stellte der Staffellauf der 16 Länder gegeneinander dar. In 4 Durchgängen wurde gestartet. Die Freiherr-vom-Stein-Schüler zeigten auch hier mit dem Sieg in ihrem Durchgang, dass sie zu den Besten gehören wollten. Die Anspannung stieg dann aber umso mehr, als sich herausstellte, dass der Staffellauf in diesem Durchgang aufgrund eines Fehlstarts wiederholt werden musste. Jetzt bewiesen die Immenhäuser echte Nervenstärke, verbesserten die ohnehin schon gute Zeit noch einmal und gingen als schnellstes der 16 Länderteams aus der Staffel. Mit einem feierlichen Einlaufen aller Mannschaften mit der jeweiligen Landesfahne stellten sich alle Teams zur Siegerehrung auf. „Konnte das Ziel, auf das Treppchen zu kommen, erreicht werden? Die Spannung in der Sporthalle am Sachsendamm stieg“, berichtet Fredy Zech der als stellvertretender Schulleiter extra mit zum Finale gekommen war. Am Ende wurde es dann die Silbermedaille für die Freiherr-vom-Stein-Schüler vor dem Team aus Niedersachsen! Die Goldmedaille sicherte sich das Team aus Baden-Württemberg.
Abschlussfreier
Ein ganz besonderes Erlebnis war dann die Abschlussfeier in der mit 4500 Menschen gut besuchten Max-Schmeling-Halle, die in ihrem Ablauf an die Olympischen Spiele erinnerte: Nach einem Fahneneinzug wurde das olympische Feuer entzündet und die Nationalhymne gesungen. Die Ehrungen der einzelnen im Frühjahrsfinale ausgetragenen Wettkämpfe, die erstmals mit „Jugend trainiert für Paralympics“ zeitgleich ausgetragen wurden, fand dann in einem sehr feierlichen Rahmen statt: Basketball, Handball, Volleyball, Turnen, Tischtennis, Goalball und Rollstuhlbasketball. Trainerin Sabine Posselt: „Der Abend endete in einer rauschenden Disco-Party aller Teilnehmer. Besonders positiv war zu beobachten, wie die jungen Sportler gegenseitig ihre Leistungen anerkennen konnten und jede Sportart und jeder Sportler gewürdigt wurden.“ Insbesondere in den Momenten des Wettkampfes und der Abschlussfeier war somit zu spüren, was den olympischen Gedanken ausmacht: Fairness, Sportlichkeit, Teamgeist und offenes Aufeinanderzugehen.
Erfolgreich durch Kooperation Schule-Verein
Diese Silbermedaille ist bereits der zweite Titel, den die Freiherr-vom-Stein-Schule beim Bundesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ im Gerätturnen nach Immenhausen holt. Schon in 2011 erturnte man den Bundessieg in Berlin. Dieser zweite grandiose Erfolg in 2013 zeigt, dass hier ein nachhaltiges Konzept zwischen „Schule und Verein“ entstanden ist, dass jungen Sportlern neben einem ausgefüllten Schulalltag die Möglichkeit bietet, ihren Sport intensiv zu betreiben. „Auch wenn die Freiherr-vom-Stein-Schule nicht über die personellen und finanziellen Möglichkeiten eines Leistungszentrums verfügt, so ist die Kooperation mit der TSV Immenhausen durch die Vereinstrainerinnen Silke Krausgrill und Sabine Posselt geglückt. Dies bestätigen auch die steigenden Teilnehmerzahlen im Wahlangebot Turnen der Schule“, so Schulleiterin Brigitte Kastell, die sich über die große Leistung der Schülerinnen und Schüler freut. Silke Krausgrill: „Das Turn-Team bedankt sich an dieser Stelle für die wunderbare Unterstützung bei der Rektorin Brigitte Kastell, dem stellvertretenden Schulleiter Fredy Zech, der auch die physiotherapeutische Betreuung der Mannschaft übernommen hatte, dem Förderverein der Freiherr-vom-Stein-Schule sowie der Schulgemeinde insgesamt. Sie alle haben durch ihre Hilfe einen Rahmen geschaffen, der solche Erfolge ermöglicht.“
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