Klassenfahrt nach Berchtesgaden

Von | 10. März 2016

DSC_1247Haben wir wirklich an alles gedacht? Diesmal ging es beim Kofferpacken weniger um Schminkzeug und Ghettoblaster, da waren Helm, Brille und Handschuhe wichtiger. Denn es ging für uns vom Jahrgang 7 zum Skifahren nach Schönau bei Berchtesgaden. Die fast 10stündige Busfahrt war nur mit Busfahrer Michaels toller Musik und einem Mittagsstopp bei Mc Donald‘s zu ertragen. Dann hieß es Zimmer beziehen und Skiausrüstung ausleihen. Wir waren den Skilehrern Herrn Perndl, Herrn und Frau Zech, Herrn Honauer, Herrn Wiederhold von der Albert-Schweitzer-Schule in Hofgeismar, Herrn Köhling und Frau Eck zugeteilt. Frau Grund, Frau Monien, Frau Noll und Frau Budai als Klassenlehrerinnen begleiteten uns auch mit Skiern. Herr Zech hatte Glück, er bekam diejenigen, die schon Skifahren konnten. Am nächsten Tag ging es dann zum Stöckllehen, einem Übungshang für Anfänger Die Könner fuhren gleich weiter in ein anderes Skigebiet.

Nicht lange nach unseren ersten Schritten im Schnee ging es dann den mühsam hochgestapften kleinen Hang mit Skiern hinunter. Da war es ganz nützlich, dass man auf Schnee weich fällt. So wurde weiter geübt, bis allen alles weh tat. Den Skilehrern natürlich nicht, aber die meinten, das wäre normal. Am Ende des ersten Tages zweifelten einige doch daran, ob das die Sportart fürs Leben sei. Am nächsten Tag war das Anziehen der Skischuhe die Hölle. Was müssen diese Dinger auch so fest sitzen und alles zerquetschen?! Aber die Übungen vom Vortag zahlten sich aus und es ging schon bei vielen ganz prima den kleinen Hang hinunter. Sogar mit Sprüngen über eine kleine Schanze und Bremsen am Ende! Nun konnten wir endlich zum Lift. Nicht alle schafften das gleich auf Anhieb, aber dann lag endlich mal eine richtige Piste vor uns. Dachten wir zumindest. Hier übten wir nun Kurvenfahren. Das war manchmal ganz schön ätzend, denn eigentlich wollten wir alle am liebsten den Hang hinunterbrettern. So wie es die Fortgeschrittenen von ihren blauen und roten Pisten erzählten. Am dritten Skitag ging es dann für alle nach Lofer in Österreich und auch gleich mit zwei Gondeln hintereinander nach oben. Eine kleine Gruppe übte hier mit Frau Eck am Zauberteppich nochmal das Kurvenfahren, die anderen zogen weiter zu den ersten Abfahrten. Manchmal war es sehr neblig und wir mussten ganz schön aufpassen, unsere Skigruppe nicht zu verlieren oder einen spektakulären Sturz eines unserer Experten zu übersehen. Und die Fortgeschrittenen gestanden am Abend, dass auch bei ihnen manche die Nase in den Schnee gesteckt haben. So verging auch der vierte Tag in Lofer mit 4 Sekunden blauem Himmel, Schneefall und Nebel. Ohne dass wir davon wussten, ließen uns die Skilehrer hier alles möglich fahren und meinten hinterher, dass das dann die Prüfung gewesen wär. Können sie in der Schule ruhig auch mit Mathearbeiten so machen! Am Samstag mussten wir eine lange Wanderung nach Berchtesgaden an einem BurgerKing VORBEI zum Haus der Berge machen.

Das war zwar ein Museum, aber ziemlich cool. Hier durfte man alle Tiere sogar streicheln! Dann konnten wir endlich im Stadtzentrum ein bisschen herumziehen und bayerische Kultur erleben. Einige gingen zu Müller, andere stürmten zur Dönerbude. Nun ging es zum Salzbergwerk. Bezahlen brauchten wir nicht, denn das übernahm der Förderverein der Schule. Prima.Wir wurden zuerst in sackförmige Anzüge gesteckt, in denen wir alle gleich aussahen. Dann gab es ein Gruppenfoto vor der Einfahrt in den Berg. Wahrscheinlich erleichtert dies das Zählen, ob am Ende auch alle wieder rausgekommen sind. Dann ging es rittlings auf einem kleinen rumpeligen Zug in den Berg. Wer keine Treppen herunter gehen wollte, konnte rutschen. Wir waren alle zu schnell und wurden geblitzt. Richtig cool war der unterirdische See, über den es mit einem Boot ging. Die tolle Lasershow lenkte davon ab, dass die Strecke eigentlich so kurz war, dass wir auch hätten schwimmen können. Allerhand Gerät stand hier unten herum, mit dem auch heute noch, aber etwas tiefer, Salz für unser Nudelwasser abgebaut wird. Manche wollten das nicht glauben und leckten an den Wänden. Dann glaubten sie es. Abends besuchte uns der Herr Hofreiter im bavarian Fashion Style und zeigte uns, wie viele Berge es hier gibt, dass Kühe Boot fahren können und hier schon mal minus 45 Grad Celsius gemessen wurden. Draußen natürlich! Dann gabs endlich Disko. Die anderen Abende waren allerdings auch sehr lustig mit Eiermatsch, Wehrwölfen und Häkelkränzchen. Am letzten Tag durfte sich jeder aussuchen, was er machen wollte. Zuerst fuhren wir zum Königssee. Der ist so klar, dass man noch in 170m Tiefe Tageslicht sieht. Gleich nebenan war die Bobbahn und wir schauten ein bisschen zu, wie die Schlitten mit mehr als 70km/h die Eisrinne herunterflitzten. Dann fuhr eine Gruppe in die Watzmanntherme, die anderen liefen nach Haus und spielten Eckolo, Schwimmen (haha!) und Uno. Abends gab es dann die Urkunden und Medaillen und wir beklatschten unsere Lehrer mal so richtig, denn denen dankt es ja sonst keiner. Sagen sie immer. Und eine kleine Fotoschau zeigte uns, dass a) die Zeit viel zu schnell vorbei ging und b) wir verdammt gut aussehen auf Skiern. Oder daneben im Schnee.

Dann ging es wieder nach Hause und manche heulten nur deshalb nicht, weil sie in einem Jahr wieder Skifahren können. Entweder weil sie sitzen geblieben oder in die Schneesport-AG zu Herrn Zech gegangen sind. Auch nach der Immenhäuser Schulzeit muss nicht Schluss damit sein, denn Herr Wiederholdt von der ASS sowie auch die Berufsschule in Hofgeismar freuen sich auf die Skihelden des Jahrgangs 2016! (Esther Eck)