„Besuch der alten Dame“ hat Premiere

Von | 28. März 2014

Dame Probe  001Am Sonntag, 6. April 2014, hat um 18 Uhr „Der Besuch der alten Dame“ Premiere an der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen. Weitere Aufführungen sind am 9 . und 10. April, um 19.30 Uhr. Das Stück von Friedrich Dürrenmatt spielt in einem fiktiven Ort, der fast vollständig bankrott ist. Doch Rettung naht: Claire Zachanassian kehrt nach Jahren im Ausland in ihre Heimatstadt zurück. Sie hat es zu unermesslichem Reichtum gebracht. Die Stadt hofft auf eine großzügige Geldspende. Doch die Milliardärin wartete fünfundvierzig Jahre auf ihre Rache. Sie fordert Gerechtigkeit: den Mord an ihrem ehemaligen Geliebten Ill, der sie einst schwängerte und sitzen ließ. Im Gegenzug bietet sie der Stadt eine Milliarde. Dürrenmatts tragische Komödie ist ein Stück über Macht und Menschlichkeit, Recht und Rache und fragt, inwieweit gesellschaftliches Handeln durch Geld korrumpierbar wird. Wann vergisst eine Gesellschaft alle Moral und wird käuflich? Die Schülerinnen und Schüler haben im Wahlpflichtkurs Theater/Darstellendes Spiel das alte Stück zu neuem Leben gebracht. Die Handlung spielt im Hier und Jetzt. 2014 in Immenhausen. Die alte Frage erwacht zu neuem Leben. Was würden wir für Geld tun…

Lehrer Marcus Leitschuh hat das Stück inszeniert: „Dürrenmatt hat in gewisser Weise ein typisches Nachkriegsstück geschrieben. Der erfundene Ort „Güllen“ stand und steht für alle Orte, an denen sich Menschen nach mehr Wohlstand sehnen und die erlebt haben, wie die Armut durch Fehlspekulationen und Verfall von Firmen entstand. Der Wohlstand wird zum Verführer. Im Nachkriegsdeutschland war damit die Frage verbunden, was wir für das Wirtschaftswunder an Werten aufgeben.“ Die Schülerinnen und Schüler haben mehrere Monate daran gearbeitet, die Handlung von „Güllen“ nach „Immenhausen“ zu verlegen. Ein in vielen Dingen ebenso fiktives Immenhausen, aber mit realen Bezügen. So wird das Ende der Süßmuthwerke ebenso thematisiert, wie die Innenstadt, die immer trostloser wird, der „Ratskeller“, der schon bessere Zeiten hatte.  „Mir war es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler sehr lebensnah erfahren, in welcher Situation die „Güllener“ waren und warum die Aussicht auf Geld für einen Mord so verlockend werden konnte“, so Leitschuh. Denn: „In Wirklichkeit spielt das Stück weder in Güllen, noch in Immenhausen. Es spielt immer in jedem unserer Köpfe und es stellt die Fragen nach unserer eigenen Verführbarkeit und unseren eigenen Wertmaßstäben.“

Premiere ist am Sonntag, 6. April 2014, 18 Uhr. Weitere Aufführungen am 9 . und 10. April, um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Unterstützt wird das Stück vom Förderverein der Freiherr-vom-Stein-Schule und der Firma Real Audio. www.Gesamtschule-immenhausen.de

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