Während eines Projekttages beschäftigten sich alle Schülerinnen und Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen mit dem Thema Cybermobbing und richtiges Verhalten in sozialen Netzwerken wie Facebook, Schüler VZ oder MySpace. „Das Thema wird immer aktueller, denn während früher das Mobbing auf dem Schulhof stattfand und beim nach Hause kommen beendet war, findet es heutzutage rund um die Uhr im Internet statt und hat enorme Zuwachsraten“, so Constanze Holzigel, eine der Schulsozialarbeiterinnen.
Constanze Holzigel: „Neben der Beschäftigung mit dem Thema im Klassenverband wollten wir einen spürbaren, emotionalen Beitrag und Einstieg in die Thematik leisten, um den Schülerinnen und Schülern ihre Verhaltensweisen im Internet bewusster zu machen und um eine Atmosphäre des respektvollen Umgangs miteinander zu fördern.“ Dazu kam das Theater „Comic On“ mit Unterstützung des Födervereins der Gesamtschule aus Köln in die Schule und spielte für alle Schülerinnen und Schüler das Theaterstück „r@usgemobbt“. Inhalt des nach Alter differenzierten Stücks, ist das Thema Mobbing im Internet. Nach der Theateraufführung boten die pädagogisch geschulten Schauspieler eine 45minütige Diskussion für Schülerinnen und Schüler an.
Sehr aufschlussreich sind die Wortmeldungen der Kinder. Alle besitzen ein Handy, fast die Hälfte hat auch schon ein Profil in einem Netzwerk. Viele Fragen werden an diesem Vormittag geklärt, und es wird deutlich, dass hier bei den Kindern ganz viele Unsicherheiten bestehen. Was ist Mobbing? Was ist Cybermobbing? Gehören Fotos, die ich gemacht habe mir, oder muss ich unbedingt um Erlaubnis fragen, wenn ich Bilder im Netz hoch lade? Was kann ich gegen Mobbing machen? Kann ich einen Mobber anzeigen? Und was ist, wenn der Mobber jünger als 14 ist? Haften dann die Eltern? Hier herrscht sehr großer Aufklärungsbedarf. Was die Kinder an diesem Vormittag mitnehmen, ist bereits einiges. Die klare Botschaft an alle ist: Gegen Mobbing muss man sich sofort wehren. Man darf und soll sich Hilfe holen bei Eltern, Lehrern, Freunden. Man kann den Mobber auch zur Rede stellen. Natürlich kann ich meine Hilfe anbieten, wenn ich bemerke, dass jemand anderer gemobbt wird. Und ganz entscheidend: Was Mobbing ist, entscheidet immer derjenige, der darunter leidet.
Für Schulleiterin Brigitte Kastell ist die Information über Gefahren des Internets eine wichtige Aufgabe der Schule. „Es gilt, das Internet als wichtiges Hilfsmittel richtig zu nutzen und nicht insgesamt zu ‚verteufeln’, sondern differenziert und aus der Praxis heraus zu zeigen, wo Gefahren liegen und wie jeder für seine eigene Sicherheit für Mobbing und der Verbreitung von persönlichen Fotos und negativen Äußerungen beitragen kann.“ Der Projekttag sei dabei ein Baustein der Freiherr-vom-Stein-Schule, die auch eine verbindliche Computerstunde für alle Klassen im Stundenplan hat. Vorausgegangen war dem Projekttag eine Lehrerfortbildung für alle Kolleginnen und Kollegen aus Immenhausen, damit sie selbst fit für das Thema und auf dem aktuellsten Stand über Facebook und Co. sind. Nach Überzeugung der Schulleiterin ist es jedoch ebenso wichtig, dass gerade bei jüngeren Schülerinnen und Schülern die Eltern den täglichen Medienkonsum ihrer Kinder nicht aus den Augen verlieren. „Kinder suchen Orientierung und deshalb sind Eltern auch bei den eigenen Medienaktivitäten wichtige Vorbilder und dazu aufgerufen, Grenzen zu setzen“, so Kastell. Deshalb habe die Schule auch in der Schulordnung verankert, dass das Nutzen elektronischer Medien wie Smartphones auf dem Schulgelände verboten ist.
Fotos „R@USGEMOBBT 2 . 0“ https://gesamtschule-immenhausen.de/?page_id=11239
Fotos „r@usgemobbt de“ https://gesamtschule-immenhausen.de/?page_id=11177
http://www.youtube.com/watch?v=1fByQeIRypM
http://www.youtube.com/watch?v=3sJeV1heYTI
http://www.youtube.com/watch?v=uNyYMn7X7Tc
http://www.youtube.com/watch?v=aEuxDlLoCXU
http://www.youtube.com/watch?v=WBhd_eWJYIU
http://www.youtube.com/watch?v=m3YPCCav6-A&feature=youtu.be
