Jetzt im Sommer fahren wieder viele Schülerinnen und Schüler mit dem Fahrrad zur Schule. Bitte denken Sie daran, dass das Fahrrad fahrtüchtig ist und auch ein Fahrradhelm getragen wird!
Wer riskiert schon gerne Kopf und Kragen? Damit der Fahrspaß sicher bleibt, tragen Radfahrer einen Helm. Schutzhelme sind technisch ausgereift, bequem und zu vernünftigen Preisen zu haben. Schon für kleines Geld sind leistungsfähige Helme erhältlich, die effektiven Schutz gewährleisten.
Plötzlich öffnet sich die Autotür, der Mann auf dem Rennrad kann nicht mehr bremsen oder ausweichen. Ungebremst schleudert er über die Autotür auf die Fahrbahn. Er hatte Glück. Er trägt einen Helm und kommt ohne eine schwere Kopfverletzung davon. Ein Tag Krankenhaus zur Beobachtung, dann darf er gehen. Ohne Helm wäre er wahrscheinlich ein Pflegefall. Zwischen diesen beiden Möglichkeiten liegen 18 mm Styropor, die Dicke eines Fahrradhelms.
Der Fall zeigt: Auch wenn es keine Helmpflicht gibt, sollte man immer einen Helm tragen, als Kind, als Jugendlicher und als Erwachsener. Rund 37 % der bei Unfällen verletzten Radfahrer erleiden Kopfverletzungen. Rund 80 % der schweren Hirnverletzungen ließen sich durch das Tragen eines Helms vermeiden.
Übrigens: ein Helm darf nur beim Radfahren, Inline-Skaten oder ähnlichen Sportarten getragen werden. Beim Spielen dürfen ihn Kinder nicht anbehalten! In der letzten Zeit sind einige Fälle bekannt geworden, in denen Kinder an Klettergerüsten hängen geblieben sind und sich tödliche Verletzungen zugezogen haben.
Mehr Infos: https://www.fahrradhelm-macht-schule.de/
Wussten Sie schon…
- …dass mehr 12-Jährige eine Zahnspange haben als einen Fahrradhelm?
- …dass viele Menschen keinen Helm anziehen wegen ihrer Frisur – und dass auf der Intensivstation alle eine Glatze tragen?
- …dass 20 % aller tödlichen Radfahrunfälle Alleinunfälle sind, also Unfälle, die sich ohne Beteiligung motorisierter Verkehrsteilnehmer ereignen?
- …dass man sich heute gegen alle möglichen Unglücksfälle teuer versichert und auf den Schutz des eigenen Kopfes oft verzichtet?
- …dass man Kinder am besten überzeugt, wenn man selbst einen Helm trägt?
Häufig gestellte Fragen zum Thema Fahrradhelme
Frage |
Antwort |
Warum Helm tragen? |
Der Helm ist die beste und preisgünstigste Lebensversicherung, die ein Radfahrer abschließen kann. Unfälle können passieren, gegen die Folgen kann man sich schützen. 80 % aller schweren Kopfverletzungen von Radfahrern könnten durch das Tragen eines Helms verhindert werden! |
Wie schützt ein Helm? |
Der Helm wirkt wie eine Knautschzone und bewahrt den Kopf vor der Wucht des Aufpralls. Er staucht sich beim Aufprall und federt den Sturz ab. Der Aufprall setzt eine Druckwelle in Gang, die wie ein Blitzableiter über den Helm weiterläuft – und so die Energie des Sturzes vom Kopf fernhält. |
Warum sind Kinder besonders gefährdet? |
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie sind im Verkehr generell gefährdeter. Sie sehen aufgrund ihrer Größe weniger und werden leichter übersehen. Beim Rad fahren reagieren sie langsamer, haben große Schwierigkeiten, gleichzeitig zu fahren, den Verkehr zu beobachten und zu reagieren. Gerade jüngere Kinder stürzen deutlich öfter, weil sie noch ungeschickt sind. Oder sie fahren gegen Hindernisse und ziehen sich dabei Kopfverletzungen zu. Vor den Folgen solcher Stürze können Helme wirkungsvoll schützen. |
Was macht einen guten Helm aus? |
Ein guter Helm muss sich gut einstellen und bequem tragen lassen. Die Riemen müssen breit, weich und hautfreundlich sein. Außerdem sollte der Helm eine gute Belüftung besitzen. Ein Rücklicht ist ein zusätzlicher Sicherheitsgewinn. |
Wie sitzt ein Helm richtig? |
Der Helm ist richtig eingestellt, wenn er waagerecht sitzt, wenn die beiden Riemen um das Ohr herum ein Dreieck bilden und der Kinnriemen und das Verstellsystem/Kopfring fest angezogen sind! |
„Er wächst dann rein!“ – Helme auf Vorrat kaufen? |
Fahrradhelme müssen passen. Kinnriemen und Verstellsystem erlauben es, den Helm der individuellen Größe und Kopfform des Kindes anzupassen und eine Feineinstellung vorzunehmen. Es ist aber falsch, Kindern den Helm bewusst zu groß zu kaufen, damit sie noch hineinwachsen können. |
Muss man einen Helm tragen? |
Eine Helmpflicht besteht in Deutschland nicht. Wir empfehlen, freiwillig einen Helm zu tragen. Er vermeidet zwar keine Unfälle, mildert aber in vielen Fällen die Folgen. Rund 37 % der bei Unfällen verletzten Radfahrer erleiden Kopfverletzungen. Mehr als 80 % der schweren Hirnverletzungen beim Radfahren ließen sich durch das Tragen eines Helms vermeiden. |
Hat das Tragen eines Helms Einfluss auf die Leistung der Versicherung? |
Es gibt Versicherungen, die im Schadensfalle über die normalen Leistungen hinaus einen Bonus zahlen, wenn der verunglückte Radfahrer einen Helm trug. |
Wo soll ich einen Helm kaufen? |
Empfehlenswert ist der Kauf im Fachhandel mit professioneller Beratung. Dort kann man Helme auch anprobieren und von geschultem Personal passend einstellen lassen. |
Gibt es spezielle Kinderhelme und Jugendhelme? |
Ganz kleine Kinder tragen einen sog. Mitfahrerhelm. Seine Form umschließt den Kinderkopf, er ist sehr weit in die Stirn, über den Schläfenbereich und den Hinterkopf gezogen. Der Jugendhelm hat eine vorstehende Krempe zum Schutz gegen Frontalunfälle. |
Muss ich auf das Prüfzeichen achten? |
Gute Helme führen das Prüfzeichen mit der Europanorm DIN EN 1078 (CE). Wird Ihnen ein Helm ohne dieses Prüfzeichen angeboten, lassen Sie die Finger davon. Geprüfte Helme entsprechen den grundlegenden Sicherheitsanforderungen. |
Kann ich gebrauchten Helmen vertrauen? |
Wir raten davon ab. Sie wissen nicht, ob der Helm bereits einen Sturz aufgefangen hat oder sonst wie stark belastet wurde. Kaufen Sie deshalb trotz Prüfzeichen nie einen gebrauchten Helm, dessen Geschichte sie nicht kennen. |
Dürfen Helme auch beim Spielen getragen werden? |
Nein, ein Helm darf nur beim Radfahren, Inline-Skaten oder ähnlichen Sportarten getragen werden. Keinesfalls sollten Kinder ihn beim Spielen anbehalten. In der letzten Zeit sind einige Fälle bekannt geworden, in denen Kinder an Klettergerüsten hängen geblieben sind und sich tödliche Verletzungen zugezogen haben. |
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