Engagiert für einen sicheren Schulweg: Busbegleiter bekamen Urkunden

Von | 23. August 2019
Sie sind Partner für Schüler und Fahrer. Sie helfen Auseinanderset-zungen, Verletzungen oder Beschädigungen zu vermeiden. Sie bieten Schutz für die kleinen Fahrgäste und übernehmen eine Vorbildfunktion für andere.
Im Rahmen einer Feierstunde bekamen 16 neue Fahrbegleiter der Freiherr-vom-Stein Schule in Immenhausen von Landrat Uwe Schmidt ihre Zertifikate und ein klei-nes Geschenk überreicht. Damit gehören sie zu den insgesamt 400 Jungen und Mädchen an 15 Schulen im Landkreis die für mehr Sicherheit in Bussen und Stra-ßenbahnen sorgen. „Der Landkreis Kassel hat mit seinen ehrenamtlichen Fahrbeglei-tern eine Vorreiterrolle in Hessen“, betonte Schmidt in seiner kurzen Ansprache vor den Schülern. Das Engagement der jungen Fahrbegleiter sei beispielhaft, „nicht nur für andere Schüler, sondern auch für die Gesellschaft“, so der Landrat.
Das Thema griff auch Simone Wolf, Jugendkoordinatorin beim Polizeipräsidium Nordhessen, auf. „Wir stellen immer wieder fest, dass sich viele beklagen, aber kaum jemand sich selbst engagieren will“, so die Polizistin. Bei den Fahrbegleitern sei das anders: „Sie wollen nicht nur reden, sondern auch handeln.“
Bevor die Fahrbegleiter ihre verantwortungsvolle Tätigkeit aufnehmen, werden sie intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet. So berichtete Trainerin Birgit Schaumburg von der KVG, dass die zukünftigen Fahrzeugbegleiter mit Rollenspielen in Deeskalation und Konfliktbewältigung geschult wurden. Außerdem standen Strategien zum neutralen Verhalten sowie Kommunikationstechniken und Körpersprache auf dem Stun-denplan. „Die Schüler sollen dabei auch ein Gefühl dafür erhalten, wann sie selbst agieren können und wann es besser ist, Hilfe zu holen.“, so Schaumburg.
Viel Lob für die Mädchen und Jungen kam auch von Schulleiterin Brigitte Kastell: „Die neue Generation von Fahrbegleitern an unserer Schule zeigt, dass Jugendliche durchaus bereit sind sich zu engagieren und ihre Mitschüler zu unterstützen“, betonte sie. Kastell und Schmidt waren sich abschließend auch darin einig, dass die neuen Fahrbegleiter Kompetenzen erworben haben, die für das ganze Leben nützlich sind.
 
Hintergrund: Die Ausbildung, die mit Hilfe von Koordinatoren in den Schulen organisiert wird, hat sich zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt, das von den Schulen und den Schü-lern gerne umgesetzt wird. Die pro Lehrgang entstehenden Kosten von rund 5.500 Euro werden vom Landkreis Kassel getragen. (Text: Landkreis Kassel / Fotos: Marcus Leitschuh)