An der Freiherr-vom-Stein-Schule in Immenhausen starten 13 neue Fahrbegleiter mit ihrer Tätigkeit. In einer stimmungsvollen Zeremonie, begleitet durch die Schulband unter der Leitung von Betti Franke, erhielten sie ihre Ausweise nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung. „Ihr seid nun zu Experten in Konfliktbewältigung und Streitschlichtung ausgebildet – etwas, was ihr nicht nur als Schüler in Bus und Bahn benötigt, sondern auch als Erwachsene für den Rest eures Lebens“, betonte Uwe Koch, Leiter des Fachdienstes Verkehr und Sport beim Landkreis Kassel. Das beispielhafte Engagement der Fahrbegleiter führe dazu, dass die Fahrt von und zur Schule in Bussen und Straßenbahnen für Nutzer und die Fahrer entspannter werde. Streitereien um Sitzplätze und mutwillige Zerstörungen sollen damit der Vergangenheit angehören. Deshalb unterstütze der Kreis die Ausbildung an den Schulen im Kreis auch finanziell. Die pro Lehrgang entstehenden Kosten von rund 5.500 Euro werden daher vom Landkreis Kassel getragen. Die Ausbildung der Begleiter wurde von der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) organisiert.
Die Schüler wurden in einem Lehrgang intensiv auf ihre neue Tätigkeit vorbereitet. „Unser Lehrgang macht die Schüler für ihre neue Aufgabe als Fahrzeugbegleiter fit“ erläuterte Ausbilderin Birgit Schaumburg von der KVG. Die neuen Fahrzeugbegleiter wurden in Deeskalation und Konfliktbewältigung geschult. Außerdem wurden den Achtklässlern Strategien zum neutralen Verhalten sowie Kommunikationstechniken und Körpersprache näher gebracht. Schaumburg: „Den Teilnehmern und uns hat auch dieser Lehrgang wieder richtig Spaß gemacht“.
Hintergrund: Rund 400 Schüler an 15 Schulen im Landkreis sind zurzeit als Fahrbegleiter tätig. Die Ausbildung, die zusammen mit der Kasseler Verkehrsgesellschaft KVG organisiert wird, hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt, das von den Schulen und den Schülern gern umgesetzt wird. Während der Schulung werden die Schüler in den Themen Konfliktvermeidung und Deeskalation ausgebildet. Zur Ausbildung gehören Rollenspiele und das Bearbeiten von möglichen Konfliktsituationen beim Einstieg und der Fahrt. Die Schüler sollen dabei auch ein Gefühl dafür erhalten, wann sie selbst agieren können und wann es besser ist, Hilfe zu holen. Ohne das Engagement der Koordinatoren der Fahrbegleiterschulungen in den beteiligten Schulen wäre die Ausbildung nicht realisierbar.
Foto: Glückwunsch an die neuen Fahrbegleiter der Freiherr-vom-Stein-Schule in Immenhausen. Es gratulierten der Fachdienstleiter Verkehr und Sport, Uwe Koch (ganz rechts), Schulleiterin Brigitte Kastell (2.v.r.), Projektleiter Thomas König von der FSS (ganz links) und KVG-Trainerin Birgit Schaumburg (2.v.l.).
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