In der Woche vom 14.03 bis zum 18.03. reisten dreizehn Schüler der Klassen G8a und G8b gemeinsam mit ihren Begleitlehrern Herrn Kechel und Frau Budai nach Trier und begegneten dort unter anderem Valerius, einem echten „Schwertkämper“. Was sie sonst noch erlebt haben, werden sie im Folgenden berichten.
Montag, den 14.03
Unsere Latein-Fahrt begann am Montag, den 14.03.2016. Wir trafen uns bereits um 06:40 Uhr am Bahnhof Wilhelmshöhe. Pünktlich um 07:08 Uhr verließ der Zug den Bahnhof und hinterließ traurige Herzen. Nun waren die Schüler zusammen mit Frau Budai und Herrn Kechel auf sich allein gestellt. Wir mussten zweimal umsteigen, was aber kein großes Problem darstellte. Bereits um 12.30 Uhr kamen wir in Trier an und liefen zu Fuß zum Jugendgästehaus. Da das Wetter so schön war, hatten wir nur eine kurze Mittagspause bis 14 Uhr. Wir wollten den Nachmittag noch voll nutzen, um die Stadt kennenzulernen.
Wir unternahmen einen Spaziergang zur Römerbrücke, wo Max und Ben ihre Referate präsentierten. Auf dem Weg in die mittelalterliche Innenstadt besuchten wir kurz die Barbara-Thermen, wo ein rekonstruiertes Hypokaustum zu besichtigen war. Nun begannen wir mit unserer Stadtrallye, bei welcher über 20 Fragen zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten der alten Römerstadt zu beantworten waren. Um 18 Uhr fanden wir uns an dem zentral gelegenen Jugendgästehaus zum Nachtessen ein. Bevor wir abends in unsere wohlverdiente Freizeit entlassen wurden, lauschten wir dem Referat von Eric über Wagenrennen in der Antike.
Dienstag, den 15.03
Dienstag war der zweite Tag unserer Trier-Fahrt. Nach einem ausgiebigen Frühstück wanderten wir zur Porta Nigra, wo Lars ein Referat zu der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt hielt. Danach besichtigten wir das „schwarze Tor“ mit einer spannenden Multimediaführung, die wir per Handy aufrufen konnten. Oben angekommen gab es einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt. Nachdem wir die mittelalterliche Innenstadt von oben bewundert hatten, begaben wir uns zu den Kaiserthermen, wo Leon ein Referat hielt, das ebenfalls sehr interessant und informativ war. Im Anschluss erkundeten wir die Ruinen der alten Badeanlage; dort konnte man sehr gut die Bauleistungen der Römer erkennen und bewundern. Da der Baubeginn der Kaiserthermen in die Zeit Konstantins fiel, erzählte uns Sam in seinem Referat mehr über den ersten christlich-römischen Kaiser Konstantin den Großen. In der Mittagspause, die wir zur freien Verfügung hatten, hatten die Schüler Zeit, ihre Stadtrallye fortzusetzen.
Nach dieser längeren Pause begaben wir uns zum Amphitheater, dem Höhepunkt unseres Tages. Dort hielt Joana das letzte Referat des Tages vor einer atemberaubenden Kulisse. Mit dem durch das Referat erworbenen Wissen begaben wir uns auf eine etwas andere Führung, die von einem Schauspieler, der einen Gladiator spielte, gehalten wurde und dadurch sehr interessant war. Nach dem Abendessen in der Jugendherberge spazierten wir in das Bad an den Thermen (ein modernes Bad, keine antiken Ruinen!) und ließen dort den Tag entspannt ausklingen.
Mittwoch, den 16.03.16
Wir begannen diesen Tag wie auch den Tag zuvor um 8:00 Uhr mit einem gemütlichen Frühstück. Danach hatten wir kurz Zeit, unsere Sachen zu packen. Nachdem uns Frau Budai in die Tagesplanung einweihte, ging es auch schon los in Richtung Dom. Dort informierte uns Björn über das imposante Bauwerk und seine Baugeschichte. Danach besichtigten wir diesen von innen. Es war im Gegensatz zu draußen schön warm in dem Gebäude.
Als wir den Dom wieder verließen, erlitten wir zunächst einen Kälteschock. Trotzdem konnten wir uns zunächst nicht aufwärmen, sondern liefen zügig weiter zur Konstantinbasilika, wo uns Erik sein Referat präsentierte. Anschließend begaben wir uns in die angenehm warme Basilika, den größten überdachten Einzelraum, der sich aus der Antike erhalten hat. Nachdem wir jede Ecke genau erkundet hatten, gingen die meisten ins McDonald‘s und verbrachten dort den Anfang ihrer Mittagspause. Nachdem wir uns ein wenig mit Fast Food gestärkt hatten, stieg die Motivation, und wir waren bereit für den Besuch des Landesmuseums. Dort erwarteten uns zwei weitere Referate, als erstes das von Adrian. Er hielt uns einen Vortrag über Mosaiken; einige davon konnte man sogar in dem Museum bewundern.
Es folgte Justins Vortrag über die Igeler Säule, deren Kopie sich im Hof des Landesmuseums befindet. Das Original konnten wir leider nicht sehen, da es sich in dem weiter entfernt gelegenen Dorf Igel befindet. Zum Schluss haben wir uns noch die Multimediashow „Im Reich der Schatten“ angeschaut.
Dann verließen wir das Museum und machten uns auf den Weg in das Kolpinghaus. Leider mussten wir dazu hinaus in die Kälte. Als wir ankamen, gab es Abendessen. Nach dem Essen gingen wir zum Bowlen, das war echt lustig. Einige von uns müssen wohl noch lernen, die Kugel zu rollen und nicht zu werfen, um nicht noch irgendwann die Bahn kaputt zu machen. Um den Tag zusammen zu fassen: Bis auf das Wetter war es „supi“.
Donnerstag, den 17.03.
Am Donnerstag, den 17.03.2016, sind wir um 09:30 Uhr mit dem Zug nach Luxemburg gefahren. Auf der einstündigen Fahrt konnten wir beim Vorbeifahren im Zug noch einmal die uns am Mittwoch präsentierte Igeler Säule im Original bewundern. Nach dem Verlassen des Luxemburger Bahnhofs machten wir uns entlang einer Hauptstraße in Richtung „Place Guillaume II“. Während wir auf unsere Stadtführerin warteten, nutzten wir die Zeit um die vielen Tauben zu betrachten und Fotos zu machen. Dann gingen wir los!
Zuerst wurde uns eine Statue des ehemaligen Königs der Niederlande „Wilhelm der II.“ sowie die goldene Frau auf einer Säule vorgestellt. Unter Anderem lernten wir, dass die Stadt Luxemburg im Jahre 963 entstanden ist. Nach der Besichtigung des „Hohlen Zahns“, einer wieder falsch aufgebauten Ruine, sowie vieler weiteren Sehenswürdigkeiten, kamen wir am „großherzoglichen Palast“ vorbei. Dieser wurde durch einen ständig auf und ab schreitenden Soldaten bewacht, welcher auch als Fotomodel diente. Nach der interessanten und lehrreichen Führung konnten wir unsere wohlverdiente 1½ stündige Pause bei McDonald‘s verbringen. Anschließend durften wir bei gutem Wetter in Kleingruppen frei durch die Stadt laufen. Doch dann war unser Ausflug nach Luxemburg, bei dem wir sehr viel gelernt und gesehen hatten, auch schon zu Ende. Wir fuhren mit dem Zug um 16:30 Uhr wieder zurück nach Trier.
Nach dem Abendessen wurden zwei Referate gehalten. Zuerst erzählte uns Sophie etwas über den „Gallischen Krieg“. Durch Tills Referat erfuhren wir mehr über das Reisen in der Antike. Danach gaben Frau Budai und Herr Kechel ein Feedback zu den bisher abgeschlossenen Tagen und ehrten die Sieger der Stadtrallye. Mit 37 Punkten siegte sowohl die Gruppe von Eric, Sophie und Ben, als auch mir der identischen Punktzahl die Gruppe von Max, Justin und Björn. Die Siegerteams freuten sich über den Preis, der aus Gummibärchen bestand. Der Abend wurde mit einem Kicker Turnier abgerundet.
Freitag, den 18.03.
Als wir am letzten Tag unserer Trier-Fahrt morgens aufwachten, gerieten wir sofort in Hektik, da der Morgen stark verplant war. Wir machten uns und unsere Zimmer schnell für die Abreise startklar, denn um 7.00 Uhr gab es schon Frühstück und um 8.00 Uhr kam eine Putzfrau, die unsere Zimmer kontrollierte. Nach einem leckeren Frühstück eilten wir in die Zimmer, um den Rest noch vor der Kontrolle aufzuräumen. Sobald wir mit der Kontrolle fertig waren, mussten wir die Zimmer verlassen. Wir warteten dann in der Lobby auf das Taxi, das die Koffer, Herrn Kechel und unseren „Kofferverlader“ Leon zum Bahnhof bringen sollte. Nachdem das Taxi um 8.45 Uhr ankam, machten wir restlichen Schüler uns mit Frau Budai auf den Weg zum Bahnhof, den wir nach ca. 15 Minuten erreichten. Dort mussten wir 30 Minuten auf den Zug nach Koblenz warten. In Koblenz mussten wir dann in den Zug nach Frankfurt am Main umsteigen. Nach der Ankunft in Frankfurt hatten wir 25 Minuten Wartezeit, welche wir als Essenspause nutzten. In den McDonald‘s konnten wir aber des Zeitdrucks wegen nicht mehr gehen. Der Zug nach Kassel war sehr voll, weshalb nicht jeder zu Beginn der Fahrt einen Platz bekam. Am Bahnhof Wilhemshöhe warteten unsere Eltern schon gespannt auf uns, und wir freuten uns, wieder zu Hause zu sein. Wir bedanken uns bei Frau Budai und Herr Kechel, die uns gut durch Trier geführt haben und unsere Klassenfahrt gut geplant und organisiert haben.
Montag, den 21.03 (Kochen wie die Römer)
Pünktlich zur ersten Stunde trafen wir uns in der Schulküche. Daraufhin eröffneten wir den Tag mit Vorträgen über das Kochen bei den Römern und trugen sie der Klasse, Frau Budai und den beiden Praktikantinnen vor. Danach teilte Frau Budai uns römische Gerichte zu, die wir in Kleingruppen zubereiten sollten. Als Vorspeise gab es ,,Gustum de praecoquis‘‘ (eine Art Aprikosenspeise). Die darauf folgende Hauptspeise setzte sich zusammen aus einem Fleischgericht („Römisches Huhn‘‘), aus einem Pilzgericht (,,Boleti‘‘) und einem Gemüsegericht (,,Pulmentarium ad ventrem‘‘). Als Nachspeise gab es Nuss-Omelett. Alles gelang, nur bei einer Gruppe missglückte das Kochen: Die Gruppe, die den Pilzen zugeteilt war, verbrannte diese. So kam es, dass neue Pilze gekauft werden mussten und neu zubereitet wurden. Nun gelang es, und wir konnten uns endlich zum Essen hinsetzen.
Die Vorspeise schmeckte allen, nur die Aprikosen fanden alle nicht delikat. Das Huhn mit Pilzen und Gemüse verbreitete Begeisterung. Auch die Nachspeise, das Nuss-Omelett, hat allen geschmeckt. Auch Herr Zech kam am Ende vorbei und lobte Speis und Trank.
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