Hessen baut Maßnahmen zur Werte- und Demokratiebildung weiter aus

Hessen baut seine Maßnahmen zur Werte- und Demokratiebildung an seinen Schulen weiter aus. Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern eine verlässliche Orientierung zu geben und demokratische, soziale sowie persönliche Kompetenzen noch umfänglicher zu fördern. (…) 
Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, betont die Notwendigkeit der Initiative: „Kinder und Jugendliche brauchen klare Werte und starke Vorbilder – gerade in Zeiten mit zunehmender Polarisierung, gefährlicher Trends in sozialen Medien, von steigendem Antisemitismus und Extremismus. Wir geben unseren Schulen dafür nicht nur einen klaren Rahmen, sondern ebenso konkrete Unterstützung. Die neue Werte-Plattform bietet eine zentrale Orientierung für alle Lehrkräfte, um Werte- und Demokratiebildung ganz praktisch im Schulalltag umzusetzen.“


Wertebildung und Demokratieverständnis als wichtiger Teil des Schulalltags

Die Initiative fördert zudem Schlüsselkompetenzen wie Empathie, Konfliktfähigkeit, Selbstregulation und Verantwortungsbewusstsein. Gleichzeitig stärkt sie das Demokratieverständnis der Schülerinnen und Schüler – zum Beispiel durch Beteiligungsformate wie den Klassenrat. Hier beraten, diskutieren und entscheiden die Jugendlichen in Sitzungen über selbstgewählte Themen oder aktuelle Konflikte. Auch Leistungsbereitschaft und Motivation profitieren von einer werteorientierten Schulkultur.
Ergänzt wird das Angebot durch ein Beratungstelefon für Lehrkräfte, vielfältige Fortbildungsangebote und klare rechtliche Rahmenbedingungen – etwa durch die Einführung von gesetzlich verankerten Smartphone-Schutzzonen und einem Verbot zum Mitführen von Messern, Waffen und anderer gefährlicher Gegenstände in Schulen.
Mit der im vergangenen Schuljahr gestarteten WERTvoll-Tour wird Wertevermittlung erlebbar gemacht: In Workshops, Projekttagen und Diskussionen an Schulen mit Beteiligung des Bildungsministers setzen sich Kinder und Jugendliche aktiv mit den Werten auseinander, die unser Zusammenleben tragen.

Zwei Unterrichtsstunden Wertebildung in Intensivklassen laufen weiter

Genauso fortgeführt wird die im vergangenen Schuljahr begonnene Werte- und Demokratiebildung für die geflüchteten oder zugewanderten Kinder und Jugendlichen in den Intensivklassen. Neben der Deutschförderung bekommen sie gezielt in zwei Unterrichtsstunden pro Woche die hier geltenden Normen und Werte sowie die Grundlagen der Demokratie vermittelt, um Ihnen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern und ihre Integration zu fördern.
Hessens Schulen leisten im Bereich der Integration starke Wertearbeit: Nicht nur in den Intensivklassen, sondern auch in den verpflichtenden Vorlaufkursen für Kinder mit Deutschdefiziten vor der Einschulung erwerben schon die Jüngsten bereits die notwendigen Sprachkenntnisse für eine erfolgreiche Teilhabe am Unterricht. Sprache ist hier ein zentraler Schlüssel für Gemeinschaft, Bildungschancen und die Vermittlung demokratischer Werte.


Ausblick: Mehr Austausch, mehr Orientierung – starke Zivilgesellschaft

Im kommenden Schuljahr wird die WERTvoll-Plattform laufend aktualisiert und um neue Best-Practice-Beispiele, Unterrichtsmaterialien und regionale Vernetzungsformate ergänzt. Minister Schwarz: „Ich bin überzeugt: Wenn wir diesen Weg weiterhin gemeinsam gehen, wird er langfristig positiv auf unsere gesamte Gesellschaft ausstrahlen. Lassen Sie uns zusammen daran arbeiten, junge Menschen zu mündigen und toleranten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu erziehen – jede Schule in ihrer eigenen, einzigartigen Weise.“

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